„Wenn man seine Ruhe nicht in sich findet, ist es zwecklos, sie andernorts zu suchen.“

~ François de La Rochefoucauld


Beim Focusing geht es darum, der Stimme des Körpers zu folgen und dadurch Konflikte zu lösen. Unser Körper weiß viel mehr, als uns bewusst ist, und er ist in der Lage, den Konflikt als Ganzes hervorzubringen. Im Gegensatz zu unserem Denken weiß er genau, was dazugehört und was nicht.

Focusing - der Fahrstuhl zum Ich.

Focusing

Unser seelisches Erleben ruft eine körperliche Reaktion hervor. Wir sprechen dann zum Beispiel von einem Kloß im Hals oder einem Stein im Magen. In diesem Kloß oder Stein ist die ganze Bedeutung enthalten, die dieses Thema für uns hat. Das auslösende Ereignis haben wir oft vergessen oder gar verdrängt, das Körpergefühl bleibt uns hingegen erhalten.

Durch das achtsame Wahrnehmen des körperlichen Erlebens entfalten sich lösungsorientierte Schritte. Die Körperempfindungen sind wie ein Pfad, auf dem man der Lösung des Konfliktes näher kommt. Beim Focusing können wir uns den Prozess wie eine Fahrt in einem Fahrstuhl vorstellen. Im oberen Stockwerk, also unserem Kopf, befinden sich unsere Gedanken und das tägliche innere Geschwätz. Fahren wir ins Parterre, erreichen wir den Ort an dem die Stille herrscht, die wir in Meditationen nutzen. In der Mitte, also an der Schnittstelle zwischen Denken und Fühlen, beginnt Focusing.

Schenken wir dem Gefühl in unserer Körpermitte Aufmerksamkeit, ohne es zensieren oder verändern zu wollen, wird es sich wandeln. Unser Körper wird den nächsten Schritt instinktiv kennen. In etwa so wie ein Samenkorn weiß, zu was es heranwachsen wird.

Der Begründer des Focusing ist Prof. Eugene Gendlin, der sich zusammen mit seinen Kollegen der Frage annahm, weshalb die meisten Therapien so selten eine echte Änderung im Leben des Patienten bewirken. Gendlin überprüfte die vielfältigen Therapiemöglichkeiten. Das Ergebnis dieser Forschung ist Focusing. Focusing hat vor allem den Vorteil, dass das zu behandelnde Thema nicht bis ins Detail verbalisiert werden muss. Die in herkömmlichen Therapien oft zeit- und energieraubende Hemmschwelle entfällt zudem beim Focusing.

Über mich

Mein Name ist Sonja Kretschmann, ich bin 1970 geboren, verheiratet und Mutter einer Tochter. Durch meine eigenen Lebensumstände bin ich mit der klientenzentrierten Gesprächsführung in Berührung gekommen und war begeistert, welch tiefgreifende Veränderungen dadurch stattfinden können.

Ich erfuhr selbst, wie wichtig es ist, alles was mich bewegte, ohne Angst vor Kritik oder Bewertung, einmal laut auszusprechen. Das Gefühl, so wie ich bin angenommen zu werden, hat mir geholfen, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen und somit schlussendlich zu verändern.

Daraus ist dann mein Wunsch entstanden, auch anderen Menschen bei ihren Problemen zur Seite zu stehen. Dabei geht es gar nicht ausschließlich um handfeste Krisen, in die wir alle einmal geraten können. Vielmehr machen uns ab und an auch die kleinen Dinge des Alltags das Leben schwer. Mir ist klar geworden, wie wichtig es in all diesen Situationen ist, mit jemandem reden zu können, der zuhört und versteht, wie wir uns fühlen.

Das Gefühl, mit allem was uns bewegt, verstanden und angenommen zu werden, lässt uns zur Ruhe kommen. Das ist für mich die Grundvoraussetzung, um eine konstruktive Lösung zu finden. Wenn du also jemanden suchst, der den Weg nicht nur auf der Karte kennt, sondern selbst schon gegangen ist, bist du bei mir richtig.